Wahlerfolge und harte Zeiten
Nationalratswahlen
Die Geschichte des Liberalen Forums war wechselhaft. 1993, zur Gründung, war die Partei mit fünf Abgeordneten (die ihre Mandate von der FPÖ übernahmen) im Nationalrat vertreten.
In der Aufbruchsstimmung nach der Gründung feierte das Liberale Forum gleich erste Wahlerfolge. 1994 konnten die fünf bei der Gründung übernommenen Mandate mehr als verdoppelt werden, bei den Wahlen 1995 – nach Budgetstreitigkeiten in der Regierungskoalition wurde vorzeitig neu gewählt – musste das Liberale Forum nur ein Mandat abgeben. Damals war Franz Vranitzkys SPÖ klarer Wahlsieger, FPÖ, Liberale und Grüne mussten Stimmen abgeben. Das Liberale Forum landete vor den Grünen, die 2,5% verloren und nur knapp (4,8%) über der Vier-Prozent-Hürde blieben.
1999 kam das Aus für das Liberale Forum auf Nationalratsebene. Bei den Wahlen kamen ÖVP und FPÖ gleichauf auf Platz zwei, die Grünen konnten deutlich gewinnen, die SPÖ verlor ebenso deutlich. Die Folge war im Februar 2000 die erste schwarz-blaue Koalition.
1999 musste das Liberale Forum auch seinen Sitz im Europaparlament räumen.
2006 trat das Liberale Forum nicht selbst bei den Nationalratswahlen an, konnte aber über ein Wahlbündnis mit der SPÖ ein Mandat erzielen. 2008 erzielte die Partei nur 2,1% und musste sich wieder aus dem Nationalrat verabschieden.
Landtagswahlen
In Salzburg, Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Oberösterreich und dem Burgenland gelang der Einzug in den Landtag nie, in Wien, Niederösterreich und der Steiermark war die Partei jeweils für eine Wahlperiode in den Landtagen vertreten.
1993 zog das Liberale Forum mit drei Abgeordneten in den niederösterreichischen Landtag ein, in der Steiermark wurde 1995 dank eines Grundmandats ebenfalls ein Abgeordneter gestellt. Das beste Landtags-Ergebnis erzielten die Liberalen 1996 mit knapp 8% in Wien, in den folgenden Jahren verlor die Partei allerdings alle Landtagssitze und musste 2001 auch den Wiener Landtag räumen.